1017 · Effiziente Kochöfen
  • Gyapa, Ghana
Wie effiziente Kochöfen den Alltag erleichtern

In Ghana kochen die meisten Familien traditionell mit Holz oder Holzkohle auf ineffizienten Öfen, "Coal Pots" genannt. Der hohe Brennstoffverbrauch ist eine der Hauptursachen für die fortschreitende Entwaldung. Holzkohle wird obendrein auf einfache und emissionsintensive Weise hergestellt. Das Gyapa Improved Cookstove Project ersetzt die traditionellen ineffizienten Holzkohleöfen durch effiziente Kochöfen des Typs Gyapa. Diese Öfen können Wärme durch eine Keramikverkleidung wesentlich besser aufnehmen und speichern. Dadurch verbrauchen daher 50 bis 60 Prozent weniger Brennstoff und sparen Zeit beim Kochen.

Neben der Vermeidung von Treibhausgasemissionen erleichtert das Projekt den Alltag der Bevölkerung, etwa durch eine deutlich bessere Luftqualität in den Häusern. Insbesondere Frauen und Kinder profitieren davon. Darüber hinaus ist auch durch die lokale Herstellung der Kochöfen Afrikas größte Kochöfenproduktion in Ghana entstanden. Mehr als 835.000 Öfen wurden bereits verkauft und erleichtern den Alltag von über 4 Millionen Personen in Ghana.

Wie funktioniert Klimaschutz mit effizienten Kochöfen?

Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist auf unsichere und umweltschädliche Kochmethoden angewiesen (WHO, 2022). Dazu gehören zum Beispiel das Kochen über offenem Feuer oder die Verwendung umweltschädlicher Brennstoffe wie Kohle oder Kerosin. Verbesserte Kochöfen schaffen hier Abhilfe, indem sie die Wärmeenergie effizienter nutzen. Je nach Modell können sie den Brennstoffverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren, wodurch hohe Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden und auch der Druck auf die lokalen Wälder kann verringert werden, da weniger Feuerholz gesammelt werden muss.

Diese Klimaschutzprojekte ermöglichen die Verteilung der Öfen aus Metall oder Ton an Haushalte, kleine Unternehmen oder Gemeinschaftseinrichtungen. Der Mehrwert geht dabei über die CO2-Reduktion hinaus: Durch die bessere Luftqualität in den Räumen werden Atemwegserkrankungen verringert und Familien können Zeit und Geld sparen, da sie weniger Brennmaterial benötigen. Die Kochöfen-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Keine ArmutDank der effizienten Kochöfen müssen die Haushalte weniger Geld für Brennmaterial ausgeben und konnten insgesamt bereits 84 Millionen US Dollar sparen.
Gesundheit und WohlergehenDurch den Rückgang von Ruß- und Kohlenmonoxidemissionen in der Umgebung der Kochstellen wird die allgemeine Gesundheitssituation verbessert.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDurch das Projekt sind über 780 neue Arbeitsplätze in der Kochöfen-Industrie entstanden.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart in etwa 167.270 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
ProjektstandardGold Standard VER (GS VER)TechnologieEffiziente KochöfenRegionGyapa, GhanaGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen167,279 t CO2Verifiziert vonBureau Veritas Certification Holding SASValidiert vonTÜV Rheinland