1004 · Waldschutz
  • Kasigau Wildlife Korridor, Kenia
Löwen, Zebras, Elefanten

Wie schützt man eigentlich 200.000 Hektar Wald? Es geht um Trockenwald und Savanne im Kasigau Wildlife Corridor, der die Naturparks Tsavo East und Tsavo West in Kenia verbindet. Hier leben bedrohte Tierarten wie Löwen, Zebras und Geparden sowie unzählige Vogelarten. Während der saisonalen Wanderung durchqueren jeden Tag 2.000 afrikanische Elefanten das Gebiet.

Dieses Waldgebiet steht allerdings vor massiver Abholzung und Brandrodung. Um den Kasigau Wildlife Corridor zu schützen, wurden über 100 Ranger in der lokalen Bevölkerung ausgebildet, die das Gebiet bewachen und verteidigen. Es braucht zusätzlich Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung vor Ort, um den Raubbau an der Natur einzudämmen. Deshalb schafft das Projekt Jobs in Manufakturen und kleinen Unternehmen.

Dieses Projekt wurde im Environmental Finance’s 8th Voluntary Carbon Market Ranking 2017 als bestes Klimaschutzprojekt ausgezeichnet.

Wie funktioniert Klimaschutz mit Waldschutz?

Wälder zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern des Planeten, beherbergen eine enorme Artenvielfalt und sind Lebensgrundlage für alle Menschen. Die globalen Waldflächen sind jedoch in den letzten Jahrzehnten aufgrund von zunehmender Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung, illegaler Abholzung und Rohstoffabbau stark zurückgegangen.

Waldschutzprojekte stellen sicher, dass Wälder langfristig erhalten bleiben und dass der Schutz des Waldes einen höheren Wert erfährt als seine Abholzung. Projektbeteiligte schützen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung das Gebiet vor negativen Einflüssen. Dazu schaffen die Projekte alternative Einkommensquellen und Bildungsangebote. Je nach Projektregion speichern Wälder unterschiedlich viel CO2 pro Hektar. Besonders viel Kohlenstoff ist in der Vegetation und dem Boden von tropischen Sumpfwäldern, Primärregenwäldern oder Mangroven gespeichert. Die Waldschutz-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Keine ArmutDas Projekt verbessert die Lebensbedingungen von 116.000 Gemeindemitgliedern in der Region.
Kein HungerEs werden Setzlinge für die Wiederaufforstung und für Gemeinschaftsgärten sowie der Zugang zu Wasser und Schulungen für nachhaltige Landwirtschaft finanziert.
Gesundheit und WohlergehenDas Projekt unterstützt den Bau eines Krankenhauses, die Renovierung eines Labors und Gesundheitsworkshops für Mädchen und Jungen. Während der Laufzeit des Projekts sollen in dem medizinischen Zentrum etwa 5.000 Patienten behandelt werden.
Hochwertige BildungTausende Menschen erhalten Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung (Stipendienprogramm). Es werden Ausbildungsworkshops zur Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung abgehalten und insgesamt 38 Klassenräume gebaut oder andere Schulrenovierungen durchgeführt.
Geschlechtergleichheit20 % der leitenden Angestellten werden Frauen sein.
Sauberes Wasser und SanitäreinrichtungenAn den Projektstandorten werden 15 Projekte zur Verbesserung der Wasserversorgung in Gemeinden und Schulen durchgeführt, darunter Rohrleitungen, Speichertanks, Steinauffangbecken, Rinnen und Wasserschächte für die Wassergewinnung.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDas Projekt schafft neue Arbeitsplätze, z. B. in Baumschulen, im Gesundheitswesen, im Bildungswesen, im Kunsthandwerk und als Ranger.
Weniger UngleichheitenEtwa die Hälfte der lokalen Bevölkerung, die von der Verbesserung der Lebensbedingungen auf Haushaltsebene profitieren wird, ist weiblich.
Nachhaltige/r Konsum und ProduktionEin Ziel des Projekts ist, etwa 32 % der Gemeindemitglieder den Zusammenhang zwischen Umweltschutz, REDD+-Mechanismus und Lebensunterhalt zu vermitteln.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart etwa 150.850 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.
Leben an LandThe project aims to reduce the poaching and trafficking of protected species (both flora and fauna) in the project area.
Frieden, Gerechtigkeit und starke InstitutionenUnterstützung der drei lokalen Gemeinschaftsinstitutionen (Locational Carbon Committee, Bursary Committees und Community-based Organizations), zur Förderung der Selbstbestimmung.
Partnerschaften zur Erreichung der ZieleInsgesamt werden 48 landwirtschaftsbezogene Ausbildungskurse oder Beratungsveranstaltungen durchgeführt.
ProjektstandardVerified Carbon Standard (VCS)CCBS Gold Level TechnologieWaldschutzRegionKasigau Wildlife Korridor, KeniaGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen150,858 t CO2Verifiziert vonDet Norske Veritas Climate Change Services AS (DNV)