Projektdetails
1213 · Wiederaufforstung
  • Nördliche Staaten, Nicaragua
Klimaschutz durch nachhaltigen Kaffeeanbau

Steigende Temperaturen aufgrund des Klimawandels werden die Anbaufläche für Kaffee in Lateinamerika voraussichtlich um bis zu 50 Prozent reduzieren. Da die für Kaffeeanbau in Frage kommenden Gebiete in immer höhere Lagen verschieben, macht es Sinn, hier Land wieder aufzuforsten und nachhaltige Lebensgrundlagen zu schaffen. Unser Projekt in Nicagua unterstützt Subsistenzlandwirte mit Know-How für nachhaltigen Kaffeeanbau. Die Bauern erhalten technische und finanzielle Unterstützung, um in eine hochwertige Ernte zu investieren, und werden schließlich durch einen fairen Kaffeepreis belohnt.

Das Projekt spart Kohlenstoffemissionen ein, indem es den Bauern ermöglicht, ihr eigenes Land aufzuforsten und degradierte Flächen in höheren Lagen durch Schattenanbau von Kaffee zu regenerieren. Die Produzenten sammeln Informationen anhand einer mobilen App. Die Daten werden verarbeitet und die Nutzer erhalten regemläßige Auswertungen um die Ergebnisse ihrer Arbeit zu sehen. Bisher haben 445 teilnehmende Familien 915 Hektar Wald wieder aufgeforstet.

Wie funktioniert Klimaschutz mit (Wieder-)Aufforstung und Rekultivierung?

Wälder bilden unsere Lebensgrundlage und zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern des Planeten. Sie bieten nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern filtern auch die Luft, stabilisieren und schützen unsere Böden, speichern Wasser und tragen zum Gleichgewicht des Klimas bei. Doch die globalen Waldflächen sind in den letzten Jahrzehnten aufgrund von zunehmender Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung, illegaler Abholzung und Rohstoffabbau stark zurückgegangen. Aufforstung, Wiederaufforstung und Rekultivierung erhöhen die CO2-Speicherfähigkeit eines Ökosystems sowohl in der Biomasse des Waldes als auch im Boden erheblich. Die Speicherfähigkeit schwankt je nach Baumart, Alter und Standort. Experten unterscheiden zwischen folgenden Maßnahmen:

Bei der Aufforstung werden nicht bewaldete Gebiete in Waldflächen umgewandelt. Die Wiederaufforstung stellt Waldflächen wieder her, die geschädigt oder in der Vergangenheit abgeholzt worden sind. Bei der Rekultivierung wird die Vegetationsdichte erhöht. Das kann mithilfe von Bäumen, Sträuchern aber auch mithilfe anderer Pflanzen geschehen. Die (Wieder-)Aufforstungsprojekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Keine ArmutDer Verkauf nachhaltiger Waldprodukte diversifiziert die Einkommensmöglichkeiten der Landwirte und Landwirtinnen und hilft ihnen, eine langfristige und nachhaltige Lebensgrundlage zu schaffen. Mindestens 60 % der Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsgutschriften werden direkt an die Landwirte und Landwirtinnen ausgeschüttet.
Hochwertige BildungJährlich werden mehr als 10.000 Workshops für Bauernfamilien und die lokale Bevölkerung durchgeführt, die sich mit Themen wie Klimawandel, lokalen Umweltgesetzen und nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken befassen.
GeschlechtergleichheitDas Projekt bietet finanzielle Anreize und Schulungen für Frauen und arbeitet mit über 200 Landwirtinnen zusammen, die traditionell mit Finanzierungs- und Ressourcenbarrieren zu kämpfen haben.
Bezahlbare und Saubere EnergieDurch die Waldbewirtschaftung erhalten die Menschen vor Ort Brennholz als erneuerbare Energiequelle, anstatt Holz aus Abholzung zu verwenden.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDurch die Projektaktivitäten werden jährlich 2.000 saisonale Arbeitsplätze geschaffen und die neuen Einkommensquellen für Landwirte und Landwirtinnen erhöhen deren finanzielle Widerstandsfähigkeit.
Weniger UngleichheitenLandwirte und Landwirtinnen ohne Grundstück erhalten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten, was sich an einige der ärmsten und schwächsten Gemeinschaften in der Region richtet.
Nachhaltige/r Konsum und ProduktionZusätzliche Einnahmen aus den Waldprodukten der Landwirte und Landwirtinnen sind ein Anreiz für Wiederaufforstungsmaßnahmen, um ein langfristiges Ökosystemmanagement zu gewährleisten.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart jährlich etwa 90.000 Tonnen CO2 ein und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels.
Leben an LandIm Projektgebiet sind über 100 verschiedene einheimische Baumarten zu finden. Der Schutz dieser Arten trägt dazu bei, die Artenvielfalt des Waldökosystems und die Lebensräume für Wildtiere zu regenerieren.
Partnerschaften zur Erreichung der ZieleDas Projekt arbeitet mit Geldgebern in Europa, Nordamerika und Mittelamerika zusammen, um die Klimafinanzierung auf lokale Gemeinschaften in Nicaragua zu lenken.
ProjektstandardPlan Vivo TechnologieWiederaufforstungRegionNördliche Staaten, NicaraguaGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen71,400 t CO2Verifiziert vonRainforest Alliance