1479 · Assisted Natural Regeneration
  • Nördliches Hochland, Äthiopien
Regenerierte Ökosysteme binden CO2

Das äthiopische Hochland ist von Zersetzung und dem Verlust von Biodiversität stark betroffen. Daher gewinnen sogenannte "Exclosures" an Bedeutung. Diese Gebiete werden durch das Projekt regeneriert, indem die Vegetation verdichtet und geschützt wird. Viehhaltung und unkontrollierte Abholzung sind dort ausgeschlossen. Das geschützte Gebiet wird stetig erweitert: 2016 umfasste es noch ca. 540 Hektar, seit 2023 erstreckt es sich auf ca. 11.190 Hektar. Je mehr Flächen regeneriert werden, desto mehr CO2 kann in der Vegetation und im Boden gespeichert werden.

Darüber hinaus unterstützt das Projekt Landwirte und Landwirtinnen ohne Land dabei, Boden- und Wasserschutzmaßnahmen umzusetzen und verbesserte Bewirtschaftungsmethoden anzuwenden. Die Projektaktivitäten fördern die Installation von Destillationsanlagen für die Herstellung von Aromaöl und den Erhalt von Bienenstöcken für die Honigproduktion. Durch den Aufbau lokaler Kapazitäten und kostenloser Schulungen zur nachhaltigen Nutzung dieser Ökosysteme wird das Einkommen verbessert und ein Nutzen für die Gemeinschaft geschaffen.

Wie funktioniert Klimaschutz mit unterstützter Naturverjüngung?

Es gibt viele Möglichkeiten Wälder zu renaturieren: von der Naturverjüngung, bei der einheimische Bäume und Pflanzen auf natürliche Weise nachwachsen, bis hin zur Aufforstung, bei der Setzlinge gezogen und im Wald eingepflanzt werden. Dazwischen liegt die unterstützte Naturverjüngung, die die natürliche Regeneration des Waldes beschleunigt.

Die lokale Bevölkerung kann dabei mit ihrem traditionellen Wissen über Land und Natur unterstützen. So minimieren beispielsweise Feuerschneisen das Waldbrandrisiko oder erhalten einheimische Bäume genug Platz durch das Entfernen invasiver Gräser und Sträucher.

Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2020 (World Resources Institute), zeigen, dass durch die natürliche Regeneration von Wäldern jedes Jahr 23 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen absorbiert werden können. Klimaschutzprojekte zur Unterstützung der Naturverjüngung sind somit ein besonders vielsprechender und praktikabler Ansatz im Klimaschutz. Die Projekte zu unterstützten Naturverjüngung im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Keine ArmutDie Einheimischen werden bei der Pflege und Anpflanzung von Setzlingen unterstützt und in der nachhaltigen Ernte von Gras zur Fütterung des Viehs geschult. Das Projekt bietet spezielle Schulungen für Frauen und junge Erwachsene an, z. B. in Imkerei, Agroforstwirtschaft und Futtermittelproduktion.
Kein HungerDas Projekt arbeitet mit den Gemeinden und Kleinbauer:innen vor Ort zusammen, um möglichst diverse und damit sicherere Nahrungsgrundlagen zu schaffen. In Zeiten der Hungernot unterstützt das Projekt die am stärksten gefährdeten Gemeindemitglieder mit Nahrungsmitteln.
Sauberes Wasser und SanitäreinrichtungenDurch das Projekt konnten große Wasserreservoire gebaut werden, um den Wasserzugang auch in trockenen Zeiten zu ermöglichen. Außerdem werden Quellen im Projektgebiet geschützt.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDas Projekt hat ein Destillationszentrum zur Herstellung von ätherischem Weihrauchöl eingerichtet und Bienenstöcke zur Honigerzeugung implementiert. Das verschafft den 20 beteiligten Gemeinden eine zusätzliche Einkommensquelle.
Maßnahmen zum KlimaschutzDie gestärkte Vegetation im Projektgebiet bindet CO2-Emissionen aus der Atmosphäre.
Leben an LandDa die geschützten Gebiete besser bewirtschaftet werden, stabilisiert das versickerte Wasser den Grundwasserspiegel und ermöglicht eine Bewässerungslandwirtschaft.
ProjektstandardPlan Vivo TechnologieAssisted Natural RegenerationRegionNördliches Hochland, ÄthiopienValidiert vonWolde Mekuria (Ph.D.), Researcher in Land Resources Management