Energie aus Reishülsen statt KohleMohota Industries Ltd. stellt seit 1898 Textilien her. Die Fabrik produziert bis zu 20 Millionen Meter Stoff und ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Traditionell ist die indische Textilindustrie zur Energieerzeugung auf Kohle angewiesen und verwendet Dampf für die Färbe- und Trocknungsprozesse. Obwohl die Fabrik in der Region Vidarbha liegt, in der sich alle Kohlevorkommen von Maharashtra befinden und wo diese billig und reichlich vorhanden ist, hat sich der Eigentümer für die Nutzung erneuerbarer Biomasse als Energiequelle entschieden.
Dank unseres Projekts verwendet das Unternehmen nun Reisschalen zum Befeuern des Kessels und zum Betrieb des Flüssigkeitserhitzers. Dies reduziert Treibhausgasemissionen und erhöht die Energieeffizienz. Mohota Industries ist das erste Unternehmen in der Region, das Landwirtschaftsabfälle als Energiequelle nutzt. Gleichzeitig fördert das Projekt die soziale Entwicklung: Die Reishülsen stammen von Bauern aus der Umgebung, die nun durch den Verkauf der Biomasse ein zusätzliches Einkommen haben.
Wie Biomasse-Projekte zum Klimaschutz beitragenUnter Biomasse versteht man organische Reststoffe wie Äste, Blätter, Sägemehl, Holzspäne oder Kokosnussschalen. Sie sind biogener, nicht-fossiler Natur und können zur Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden. Eine Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, ist unter anderem die Befeuerung von Öfen mit Biomasse. Dieser Prozess verhindert, dass schädlicher Rauch und große Mengen CO2 freigesetzt werden.
Als zusätzliche Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen wird bei Biomasse-Klimaschutzprojekten meist verhindert, dass Biomasse im Freien verrottet, so dass kein Methan (CH4) freigesetzt wird. Die Biomasse-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.