Energie aus Biomasse zum Schutz der CaatingaDie meisten Ziegeleien in Brasilien verbrauchen enorme Mengen an Holz für die Befeuerung ihrer Brennöfen. Zu den Folgen zählt eine massive Abholzung von Wäldern sowie sensibler Mangrovengebiete. Dies betrifft auch die Ökoregion Caatinga im Nordosten des Landes, deren enorme biologische Vielfalt mit über 900 Pflanzenarten bereits massiv beeinträchtigt wurde.
Das Traditionsunternehmen Grupo Tavares stellt an fünf Produktionsstätten Dachziegel und Backsteine für den regionalen Markt her. Im Zeichen des Klimaschutzes haben die Fabriken auf eine Befeuerung mit erneuerbarer Biomasse anstelle von heimischem Holz umgestellt. Sie nutzen Schalen von Cashew- oder Kokosnüssen sowie Holzabfälle aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Ergänzend dazu hat die Grupo Tavares ihre Energieeffizienz erhöht, etwa indem sie die Auslastung der Brennöfen verbesserte. Die Betriebe nutzen außerdem das gereingte Abwasser der regionalen Industrie. Dadurch steht mehr frisches Wasser für das teils von extremen Dürren bedrohte Gebiet zur Verfügung.
Wie Biomasse-Projekte zum Klimaschutz beitragenUnter Biomasse versteht man organische Reststoffe wie Äste, Blätter, Sägemehl, Holzspäne oder Kokosnussschalen. Sie sind biogener, nicht-fossiler Natur und können zur Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden. Eine Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, ist unter anderem die Befeuerung von Öfen mit Biomasse. Dieser Prozess verhindert, dass schädlicher Rauch und große Mengen CO2 freigesetzt werden.
Als zusätzliche Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen wird bei Biomasse-Klimaschutzprojekten meist verhindert, dass Biomasse im Freien verrottet, so dass kein Methan (CH4) freigesetzt wird. Die Biomasse-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.