Land für Kleinbauern statt Sojaplantagen

Das Land ist perfekt geeignet für Sojaplantagen hier im Amazonasgebiet: Es ist flach und leicht zugänglich, es gibt mehrere Häfen in der Nähe, der Boden ist fruchtbar. Das brasilianische Landrecht erlaubt es, sich ungenutztes Land einfach anzueignen, abzuholzen und zu bewirtschaften. Auch Naturschutzprojekte gelten als ungenutztes Land. Es ist ein regelrechtes Wunder, dass hier überhaupt noch Regenwald erhalten ist und aussterbende Tierarten wie Kapuzineraffen oder Schwarzbartsakis beheimatet.

Die Idee dieses Projekts ist, Regenwald auch weiter zu bewahren und den „Ribeirinhos“, den Amazonasanwohnern, die entsprechenden Landrechte offiziell zu verschaffen. So gilt das Gebiet nicht mehr als ungenutzt und Landwirtschaftsbetriebe können es nicht mehr legal besetzen. Gleichzeitig sichert es das Auskommen der Anwohner, die mit zu den Ärmsten in ganz Brasilien zählen. Jedes Jahr würden ansonsten 3.000 Hektar abgeholzt und durch Soja- oder andere Landwirtschaftsbetriebe ersetzt.

Wie funktioniert Klimaschutz mit Waldschutz?

Wälder zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern des Planeten, beherbergen eine enorme Artenvielfalt und sind Lebensgrundlage für alle Menschen. Die globalen Waldflächen sind jedoch in den letzten Jahrzehnten aufgrund von zunehmender Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung, illegaler Abholzung und Rohstoffabbau stark zurückgegangen.

Waldschutzprojekte stellen sicher, dass Wälder langfristig erhalten bleiben und dass der Schutz des Waldes einen höheren Wert erfährt als seine Abholzung. Projektbeteiligte schützen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung das Gebiet vor negativen Einflüssen. Dazu schaffen die Projekte alternative Einkommensquellen und Bildungsangebote. Je nach Projektregion speichern Wälder unterschiedlich viel CO2 pro Hektar. Besonders viel Kohlenstoff ist in der Vegetation und dem Boden von tropischen Sumpfwäldern, Primärregenwäldern oder Mangroven gespeichert. Die Waldschutz-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Gesundheit und WohlergehenUngefähr 150 Frauen erhielten effiziente Kochöfen, was die Rauchverschmutzung und Atemwegserkrankungen reduziert. 78% der Gemeinschaft hat angegeben, dass sie die neue Kochmethode der vorherigen Situation vorziehen.
Hochwertige BildungAlle Personen wurden zu kommunaler Selbstverwaltung weitergebildet und ein Viertel der im Projekt ansässigen Personen hat Trainings zu effizienter Landnutzung erhalten. Außerdem wurden Workshops zu Agroforstwirtschaft durchgeführt, um den Anbau von schwarzem Pfeffer, Andiroba-Öl und Honig zu fördern.
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum20 Personen arbeiten im Projekt, darunter 3 Frauen.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt schützt einen der wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde vor der Abholzung.
Leben an LandErhalt von Lebensraum bedrohter Tierarten: Kapuzineraffe, Schwarzbart Saki, Oncilla, Riesenotter.
ProjektstandardVerified Carbon Standard (VCS)CCBS Gold Level TechnologieWaldschutzRegionPortel, BrasilienGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen553,273 t CO2Verifiziert vonDNV (USA) Inc. (DNV GL)Validiert vonDNV (USA) Inc. (DNV GL)