Aufforstung schützt das Klima und die Biodiversität in Campo Grande

Das über 1.000 ha große Projektgebiet liegt südöstlich von Campo Grande in Brasilien. Die in der Region weit verbreitete Rindzucht beansprucht große Flächen und führt zu einer starken Degradierung der Böden und der Umwandlung von wertvollen Savannenflächen in Rinderweiden. So steigt der Druck auf die verbliebenen artenreichen Savannen und die dort lebenden zum Teil bedrohten Tier- und Pflanzenarten.

Das Projekt hat bereits 1,7 Millionen Bäume gepflanzt und schützt eine große Fläche der ursprünglichen Savanne. Die Wälder bieten neuen Lebensraum und tragen zur Regeneration der Böden und des Wasserhaushaltes bei. Gleichzeitig binden die schnell wachsenden Bäume große Mengen an Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre und mindern so den Treibhauseffekt. Darüber hinaus schafft das Projekt Arbeitsplätze und bietet Bildungsprogramme für die Mitarbeiter und deren Familien.

Wie funktioniert Klimaschutz mit (Wieder-)Aufforstung und Rekultivierung?

Wälder bilden unsere Lebensgrundlage und zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern des Planeten. Sie bieten nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern filtern auch die Luft, stabilisieren und schützen unsere Böden, speichern Wasser und tragen zum Gleichgewicht des Klimas bei. Doch die globalen Waldflächen sind in den letzten Jahrzehnten aufgrund von zunehmender Besiedelung, landwirtschaftlicher Nutzung, illegaler Abholzung und Rohstoffabbau stark zurückgegangen. Aufforstung, Wiederaufforstung und Rekultivierung erhöhen die CO2-Speicherfähigkeit eines Ökosystems sowohl in der Biomasse des Waldes als auch im Boden erheblich. Die Speicherfähigkeit schwankt je nach Baumart, Alter und Standort. Experten unterscheiden zwischen folgenden Maßnahmen:

Bei der Aufforstung werden nicht bewaldete Gebiete in Waldflächen umgewandelt. Die Wiederaufforstung stellt Waldflächen wieder her, die geschädigt oder in der Vergangenheit abgeholzt worden sind. Bei der Rekultivierung wird die Vegetationsdichte erhöht. Das kann mithilfe von Bäumen, Sträuchern aber auch mithilfe anderer Pflanzen geschehen.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Hochwertige BildungDas Projekt bildet lokale Arbeitskräfte aus und organisiert jährliche Fortbildungen.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumEs entstehen 95 dauerhafte Arbeitsplätze und damit neue Perspektiven für die Familien der Arbeiter.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart etwa 19,380 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.
Leben an LandDas Projekt forstet degradierte Flächen auf und schützt rund 300 ha hochwertiger Savanne mit bedrohten Tierarten wie dem Ara, Tapir, Ozelot und dem Ameisenbär.
Partnerschaften zur Erreichung der ZieleUnsere Klimaschutzprojekte sind eine Brücke für Unternehmen der Industrieländer zur Bevölkerung in den ärmsten Ländern der Welt.
ProjektstandardVerified Carbon Standard (VCS)CCBS TechnologieAufforstungRegionCampo Grande, BrasilienGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen19,380 t CO2Verifiziert vonRINA Services S.p.A. (RINA)Validiert vonRINA Services S.p.A. (RINA)