Energie aus Reishülsen statt KohleIn Raipur im indischen Staat Chattisgarh stellt die Shree Nakoda Ispat Limited verschiedene Eisenwaren her, wie Rundbarren oder Schwammeisen. Über die Hälfte der Energie wurde früher über Wärmerückgewinnung in einem hauseigenen Kraftwerk bezogen. Die daraus gewonnen Energiemenge konnte jedoch nicht erhöht werden. Als die Nachfrage und somit die Produktion deutlich anstiegen, gab es folgende Optionen: entweder mehr Strom aus dem staatlichen, von fossilen Brennstoffen dominierten Netz zu beziehen oder ein eigenes Kohlekraftwerk zu bauen. Das Unternehmen entschied sich für einen anderen Weg: ein hauseigenes Biomasse-Kraftwerk - und hat sich zum Ziel gesetzt, in Zukunft komplett unabhängig vom Stromnetz zu werden.
Um das Kraftwerk zu befeuern, werden hauptsächlich Reishülsen aus der umliegenden Landwirtschaft eingesetzt. Chhattisgarh hat als „Reisschale Indiens“ genug davon übrig.
Wie Biomasse-Projekte zum Klimaschutz beitragenUnter Biomasse versteht man organische Reststoffe wie Äste, Blätter, Sägemehl, Holzspäne oder Kokosnussschalen. Sie sind biogener, nicht-fossiler Natur und können zur Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden. Eine Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, ist unter anderem die Befeuerung von Öfen mit Biomasse. Dieser Prozess verhindert, dass schädlicher Rauch und große Mengen CO2 freigesetzt werden.
Als zusätzliche Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen wird bei Biomasse-Klimaschutzprojekten meist verhindert, dass Biomasse im Freien verrottet, so dass kein Methan (CH4) freigesetzt wird. Die Biomasse-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.