Energieeffiziente Kochtaschen in KamerunIm ländlichen Raum Kameruns haben nur wenige Menschen Zugang zu Elektrizität. Deshalb ist Kochen mit Feuerholz üblich. Gerade für Frauen und Kinder bedeutet dies, weite Wege für das Holzsammeln zurückzulegen, um dann auf dem Drei-Steine-Feuer viel Zeit mit der Essenszubereitung zu verbringen. Der dabei entstehende Rauch führt zu schweren Gesundheitsschäden. Der Klimawandel und die Übernutzung lokaler Holzressourcen gefährden die Lebensgrundlagen der Bevölkerung.
Dem wirkt das Klimaschutzprojekt von Pro Climate International (PCI) entgegen: 6.000 Familien im Westen und Südwesten Kameruns erhalten energieeffiziente Kochtaschen, die sogenannten „Wondercooker“. Die Kochtaschen werden vor Ort von darin fortgebildeten Näher:innen produziert. Sie bestehen außen aus Baumwollstoff und innen aus recyceltem und zerkleinertem Styropor. Für die Füllung sucht PCI nach Alternativen und Nutzer:innen können Kochtaschen, die nicht mehr in Ordnung sind, zurückgeben, so dass die Materialien weiterverwendet werden.
Wie funktioniert Klimaschutz mit energieeffizienten Kochtaschen?Die so genannten Wondercooker sind eine einfache und kostengünstige Methode, Energie beim Kochen zu sparen und sowohl den Ausstoß von Schadstoffen als auch Treibhausgasen deutlich zu reduzieren. Das Essen wird zunächst auf der Kochstelle aufgekocht und anschließend in die Kochtasche gestellt. Diese wird verschlossen, so dass das Essen schonend fertig gegart wird. Dabei wird keine weitere Energie benötigt und die Frauen müssen nicht mehr an der Kochstelle bleiben, bis das Essen fertig ist.
Mit den energieeffizienten Kochtaschen verbrauchen die Familien etwa 60 Prozent weniger Feuerholz und entsprechend werden CO2-Emissionen eingespart. Zudem trägt das Projekt zum Schutz der Wälder bei, da weniger Holz verbraucht und die Abholzungsrate reduziert wird. Projekte für energieeffiziente Kochtaschen im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.
