Biogas, die unabhängige EnergiequelleWeg von fossilen Brennstoffen und hin zu einer kostengünstigen, leicht verfügbaren und umweltfreundlichen Alternative der Energiegewinnung. Das wird in Kerala, dem südwestlichen Bundesstaat Indiens mithilfe von Biogas umgesetzt. Wo Haushalte, Gemeinden und Institutionen zuvor Brennholz verwendeten und ihren Strom aus dem lokalen Netz bezogen, erzeugen vor Ort installierte Biogasanlagen nun saubere Energie aus organischen Abfällen. Lebensmittelreste wie Gemüseschalen oder organische Abwässer vergären in den rund 17.000 geschlossenen Behältern und vermeiden so Methan- und Kohlendioxid-Emissionen. Jährlich spart das Projekt insgesamt etwa 38.900 Tonnen CO2 ein.
Durch die Abfallwirtschaft direkt an der Quelle tragen die Einwohner zur Verbesserung ihrer eigenen Mülltrennung und Hygienestandards bei. Das Biogas liefert ihnen saubere Energie zum Kochen und Heizen, ohne Rauchbildung und Luftverschmutzung. Durch den Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen schafft das Projekt langfristige Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung.
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biogas?In Biogasanlagen vergärt Biomasse in luftdicht abgeschlossenen Faulbehältern zu Biogas. Biomasse kann aus organischen Abfällen, aus Hinterlassenschaften von Kühen oder anderen Tieren bestehen. In Ländern wie Indien oder Vietnam verwenden Familien das Gas aus Kleinbiogasanlagen zum Kochen. Dadurch werden CO2-Emissionen reduziert, die beim Kochen mit Holz oder Holzkohle entstehen würden. Biogasanlagen verhindern zudem, dass Methan in die Atmosphäre gelangt – wie etwa bei der Lagerung von organischen Abfälle in einer offenen Grube. Stattdessen wird das Gas aus dem geschlossenen Behälter direkt zu speziellen Kochern geleitet und bietet so eine unabhängige und erneuerbare Energiequelle.