Heiz- oder Dampfkesselanlagen in NRW Betreiber von Heiz- oder Dampfkesselanlagen in NRW können unter bestimmten Voraussetzungen am Joint Implementation (JI) Modellprojekt JIM.NRW teilnehmen, indem sie in den Einbau von energieeffizienten bzw. regenerativ betriebenen Kesseln investieren und die eingesparten CO2-Emissionen als verifizierte Emissionsreduktionen bzw. Emission Reduction Units (ERUs) über die Energieagentur NRW veräußern. Das Ziel des Modellprojekts ist es, die entstandenen Investitionskosten anstelle einer staatlichen Förderung durch den Verkauf von ERUs zu decken. Die Bündelung der Maßnahmen vereinfacht den Verwaltungsaufwand und senkt Transaktionskosten, so wird eine Teilnahme am Emissionshandel auch für Organisationen wie Kindergärten und Schulen möglich.
Als offizielles JI-Projekt gemäß Kyoto-Protokoll ist gewährleistet, dass die stattfindenden Emissionsreduktionen nicht gleichzeitig zur Erreichung der nationalen deutschen Emissionsminderungsziele und zur selben Zeit zur Gewinnung von zusätzlichen ERUs genutzt werden können. Die Gefahr einer Doppelzählung ist somit ausgeschlossen.
Wie funktioniert Klimaschutz mit Energieeffizienz?Beispiele für teilnehmenden Institutionen an diesem Projekt sind:
- Schulzentrum Süd in Neuss: Austausch der Heizanlage durch Holzpelletanlage (jährliche Einsparung von 300 t CO2-Emissionen)
- Kindertagesstätte in Hoerstgen, Kamp-Lintfort: Austausch einer kohlebefeuerten Kesselanlage durch eine Biomasseheizung (jährliche Einsparung von 80 t CO2)
- Gartenbaubetrieb Schräder, Münster (Gemüseanbau im Treibhaus): Austausch von Ölheizkessel durch Holzheizkessel für Holzhackschnitzel (jährliche Einsparung von 630 t CO2)
- Wohnquartier Am Morgensteig, Essen: Installation einer neuen Holz- Pelletanlage zur Wärmeversorgung von 205 Wohnungen in 41 Häusern (jährliche Einsparung von 290 t CO2).