Effiziente Kochöfen für bessere Gesundheit und weniger Abholzung

Eine der Hauptursachen für die Abholzung in Uganda ist das Kochen mit traditionellen Kochöfen, die große Mengen von Brennholz und Holzkohle benötigen. Über 90 % der Haushalte in Uganda kochen mit solchen ineffizienten Kochöfen. Im Rahmen des Projekts erhalten Menschen in Uganda neue, effiziente Kochöfen, die alte Kochöfen ersetzen. Die neuen Kochöfen benötigen weniger Brennmaterial und sparen so CO2-Emissionen ein. Zusätzlich sparen die Familien Zeit und Geld, weil sie nun weniger Holz sammeln oder kaufen müssen. Die effizienten Kochöfen verursachen auch weniger gesundheitlichen Rauch, wovon besonders Frauen und Kinder profitieren, die sich häufiger zu Hause aufhalten.

Das Projekt startete in 2007 und befindet sich inzwischen im dritten Anrechnungszeitraum (2021-2028). Anrechnungszeiträume sind die Zeitspannen, in denen das Projekt verifizierte Emissionsreduktionen ausgeben darf. Die Anrechnungszeiträume müssen regelmäßig erneuert werden, um sicherzustellen, dass das Projekt weiterhin die Kriterien eines Klimaschutzprojekts erfüllt. (Letzte Aktualisierung: August 2023)

Wie funktioniert Klimaschutz mit effizienten Kochöfen?

Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist auf unsichere und umweltschädliche Kochmethoden angewiesen (WHO, 2022). Dazu gehören zum Beispiel das Kochen über offenem Feuer oder die Verwendung umweltschädlicher Brennstoffe wie Kohle oder Kerosin. Verbesserte Kochöfen schaffen hier Abhilfe, indem sie die Wärmeenergie effizienter nutzen. Je nach Modell können sie den Brennstoffverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren, wodurch hohe Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden und auch der Druck auf die lokalen Wälder kann verringert werden, da weniger Feuerholz gesammelt werden muss.

Diese Klimaschutzprojekte ermöglichen die Verteilung der Öfen aus Metall oder Ton an Haushalte, kleine Unternehmen oder Gemeinschaftseinrichtungen. Der Mehrwert geht dabei über die CO2-Reduktion hinaus: Durch die bessere Luftqualität in den Räumen werden Atemwegserkrankungen verringert und Familien können Zeit und Geld sparen, da sie weniger Brennmaterial benötigen. Die Kochöfen-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Keine ArmutZu Beginn des dritten Anrechnungszeitraums wurden bereits 550.000 effiziente Kochöfen verteilt. 75 % der befragten Haushalte berichten, dass sie mithilfe der neuen Kochöfen Geld sparen, da sie weniger Geld für Brennmaterialien ausgeben müssen.
Gesundheit und WohlergehenDie Familien leiden weniger unter gesundheitsschädlichem Rauch, da mit den effizienteren Kochöfen die Rauchentwicklung in den Innenräumen zurückgeht.
GeschlechtergleichheitEs sind meist Frauen, die in Uganda damit beauftragt sind, zu kochen und Feuerholz zu sammeln. Mithilfe der effizienten Kochöfen verringert sich die Zeit, die Frauen für diese Aufgaben aufwenden müssen. Sie haben somit mehr Zeit für andere Dinge.
Bezahlbare und Saubere EnergieDank der effizienten Kochöfen haben mehr Menschen Zugang zu sauberer Energie.
Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumDas Projekt hat 25 Arbeitsplätze in Uganda geschaffen.
Nachhaltige/r Konsum und ProduktionLaut den befragten Nutzer:innen sparen die neuen Kochöfen im Vergleich zu den alten etwa 50 % Brennmaterial ein.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart etwa 1.604.770 Tonnen CO2 im Jahr ein.
Leben an LandEine Befragung der teilnehmenden Haushalte hat ergeben, dass jeder Haushalt aufgrund der effizienten Kochöfen im Jahr etwa 2,65 Tonnen Brennmaterial einspart. Dadurch verringert sich auch die Abholzung der regionalen Wälder.
ProjektstandardGold Standard VER (GS VER)TechnologieEffiziente KochöfenRegionKampala, UgandaGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen1,604,772 t CO2Validiert vonCarbon Check (India) Private Ltd.Verifiziert vonTÜV NORD JI/CDM Certification Program