Saubere Luft dank effizienter Kochöfen

Dieses Kochofenprojekt in Raichur erleichtert den Alltag vieler Kleinbauernfamilien. In der ländlichen Region Indiens leben viele Menschen in einfachsten Verhältnissen. Zum Kochen verwenden sie üblicherweise Holzfeuer in einfachen Öfen, aus denen ein Großteil der Wärme entweicht und damit viel Energie und Ressourcen verschwendet werden. Hinzu kommt, dass der Rauch die Luftqualität in Innenräumen erheblich belastet.

Was aus Wohlstandsperspektive mühsam klingt, hat gravierende Folgen für die Menschen: Atemwegserkrankungen sind eine ernste Bedrohung, vor allem Kinder und Frauen sind betroffen. Sie sind es auch, die täglich viele Stunden damit verbringen, das notwendige Holz zu beschaffen. Deshalb helfen die effizienten "Chulika Öfen", die im Rahmen des Projekts verteilt werden, insbesondere den Frauen in Raichur. Da die Öfen 67,5 Prozent weniger Brennstoff verbrauchen, können sie lange Wege sowie Geld für Brennmaterial sparen.

Das Projekt ist als erstes Klimaschutzprojekt für Deutschland mit dem Fairtrade-Klima-Standard zertifiziert. Aus dem Faitrade-Klima-Standard erhält die Gemeinde zusätzlich eine Prämie, die sie zur Anpassung an immer extremere Bedingungen durch den Klimawandel einsetzen können.

Wie funktioniert Klimaschutz mit effizienten Kochöfen?

Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist auf unsichere und umweltschädliche Kochmethoden angewiesen (WHO, 2022). Dazu gehören zum Beispiel das Kochen über offenem Feuer oder die Verwendung umweltschädlicher Brennstoffe wie Kohle oder Kerosin. Verbesserte Kochöfen schaffen hier Abhilfe, indem sie die Wärmeenergie effizienter nutzen. Je nach Modell können sie den Brennstoffverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren, wodurch hohe Mengen an CO2-Emissionen eingespart werden und auch der Druck auf die lokalen Wälder kann verringert werden, da weniger Feuerholz gesammelt werden muss.

Diese Klimaschutzprojekte ermöglichen die Verteilung der Öfen aus Metall oder Ton an Haushalte, kleine Unternehmen oder Gemeinschaftseinrichtungen. Der Mehrwert geht dabei über die CO2-Reduktion hinaus: Durch die bessere Luftqualität in den Räumen werden Atemwegserkrankungen verringert und Familien können Zeit und Geld sparen, da sie weniger Brennmaterial benötigen. Die Kochöfen-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.

Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Gesundheit und WohlergehenDurch die geringere Rauchbelastung in den Häusern gibt es deutlich weniger Augen- und Atemwegskrankheiten, sowie Unfälle durch offenes Feuer.
Maßnahmen zum KlimaschutzDas Projekt spart jährlich in etwa 43.210 Tonnen CO2-Emissionen ein.
Leben an LandDas Projekt schützt lokale Wälder durch den reduzierten Holzbedarf.
ProjektstandardFairtrade Carbon Credits TechnologieEffiziente KochöfenRegionRaichur, IndienGeschätzte jährliche Emissionsreduktionen43,215 t CO2Verifiziert vonTÜV Rheinland (China) Ltd.