Biomasse in IndienNach wie vor beziehen die meisten Kraftwerke in Indien ihre Energie aus fossilen Brennstoffen, was zu hohen CO2-Emissionen führt. Das Kraftwerk der Godawari Power and Ispat Limited im Bundesstaat Raipur kann dank des Klimaschutzprojekts nun Elektrizität aus Biomasse gewinnen. Es wurden neue Boiler installiert, in dem die Biomasse gezielt verbrannt wird. Mit dem dabei entstehenden Dampf wird anhand spezieller Turbinen Strom erzeugt. Als Biomasse kommt ein regionales Produkt zum Einsatz: Reishülsen. Der Anbau von Reis ist hier eine wichtige Einkommensquelle. Traditionell wird das Getreide in Mühlen geschält und die abfallenden Hülsen unter freiem Himmel kompostiert oder verbrannt. Nun werden sie in einem Umkreis von 50 km gesammelt, zum Kraftwerk transportiert und zur Stromerzeugung genutzt.
Das Projekt verbessert die regionale Versorgung mit erneuerbarer Energie sowie die wirtschaftliche Situation der Menschen vor Ort. Aus einem früheren Abfallprodukt ist ein wertvoller Rohstoff geworden. Landwirte erzielen höhere Einkünfte aus ihrer Ernte, da sie nun neben dem Korn nun auch die Hülsen vermarkten können.
Wie Biomasse-Projekte zum Klimaschutz beitragenUnter Biomasse versteht man organische Reststoffe wie Äste, Blätter, Sägemehl, Holzspäne oder Kokosnussschalen. Sie sind biogener, nicht-fossiler Natur und können zur Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden. Eine Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, ist unter anderem die Befeuerung von Öfen mit Biomasse. Dieser Prozess verhindert, dass schädlicher Rauch und große Mengen CO2 freigesetzt werden.
Als zusätzliche Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasen wird bei Biomasse-Klimaschutzprojekten meist verhindert, dass Biomasse im Freien verrottet, so dass kein Methan (CH4) freigesetzt wird. Die Biomasse-Projekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei internationalen Standards registriert.