Unabhängige Versorgung mit sauberer EnergieIn Vietnam wird durch den Bau von Kleinbiogasanlagen in Haushalten ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Die Anlagen werden mit organischen Abfällen wie Tierdung befüllt, die unter Ausschluss von Sauerstoff fermentieren. Dabei entsteht Biogas, das die Familien in Gaskochern zur Wasserreinigung und zum Kochen oder für Gaslampen nutzen. Das Projekt verbessert die gesundheitliche und soziale Situation armer Menschen, indem es ihnen den Zugang zu sauberer und erschwinglicher Energie ermöglicht. Zudem reduziert es den Bedarf an Feuerholz und wirkt so der massiven Entwaldung in Vietnam entgegen.
Die Verbindung der Biogasanlagen mit Latrinen und regelmäßige Verwertung von Tierdung verbessern die sanitären Bedingungen auf den Farmen und reduzieren die Grundwasserbelastung. Als Nebenprodukt der Fermentation bleibt natürlicher Dünger über, der günstiger und besser für die Gesundheit der Böden ist als synthetische Mittel.
Wie funktioniert Klimaschutz mit Biogas?In Biogasanlagen vergärt Biomasse in luftdicht abgeschlossenen Faulbehältern zu Biogas. Biomasse kann aus organischen Abfällen, aus Hinterlassenschaften von Kühen oder anderen Tieren bestehen. In Ländern wie Indien oder Vietnam verwenden Familien das Gas aus Kleinbiogasanlagen zum Kochen. Dadurch werden CO2-Emissionen reduziert, die beim Kochen mit Holz oder Holzkohle entstehen würden. Biogasanlagen verhindern zudem, dass Methan in die Atmosphäre gelangt – wie etwa bei der Lagerung von organischen Abfälle in einer offenen Grube. Stattdessen wird das Gas aus dem geschlossenen Behälter direkt zu speziellen Kochern geleitet und bietet so eine unabhängige und erneuerbare Energiequelle.