Energie aus AbwasserSofiyska Voda ist zuständig für die Wasserversorgung, Kanalisation und Abwasserbehandlung für über 1,4 Millionen Bürger im Stadtgebiet von Sofia. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Kläranlage von Kubratovo, die täglich etwa 400.000 Kubikmeter Wasser aufbereitet. Die Anlage befindet sich nahe des Dorfes Kubratovo, 20 km außerhalb von Sofia, am Fluss Iskar.
Um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, führte das Unternehmen ein System zur anaeroben Schlammbehandlung und Verbrennung von Biogas zur Stromerzeugung ein. Das Methan wird in Tanks aufgefangen und dann den neu installierten Gasmotoren mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zur Strom- und Wärmeerzeugung zugeführt. Dies ersetzt sowohl den Strombezug der Anlage aus dem Netz sowie Einsatz von Dieselkraftstoff. Überschüssiger Strom wird in das Netz eingespeist. Das Projekt reduziert die Menge an Klärschlamm um die Hälfte. Es spart Methanemissionen aus offenen anaeroben Schlammtanks, Trocknungsbetten und Deponien ein und reduziert CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen.
Wie funktioniert Klimaschutz mit Gasaufbereitung?Methan ist ein Treibhausgas, das bei verschiedenen Prozessen freigesetzt wird, zum Beispiel bei der Viehzucht, der Abfallwirtschaft, der Abwasseraufbereitung, der Erdölförderung oder beim Kohleabbau. Das entweichende Gas oxidiert in der Atmosphäre zunächst zu Kohlenmonoxid und dann zu Kohlendioxid und ist damit ein wesentlicher Beschleuniger der globalen Erwärmung. Klimaschutzprojekte vermeiden diese Emissionen, indem sie das Gas auffangen und zur Wärme- oder Stromerzeugung nutzen oder das Gas in Trocken- oder Flüssiggas umwandeln. So gelangt das Gas nicht mehr in die Atmosphäre, sondern wird zur Energiegewinnung genutzt. Die Gasaufbereitungsprojekte im ClimatePartner-Portfolio sind bei
internationalen Standards registriert.